Krisenintervention Kempten & Oberallgäu
Wir sind die Bereitschaften der Kriseninterventionsteams Oberallgäu Nord (Kempten) und Oberallgäu Süd des Bayerischen Roten Kreuzes. Zusammen kümmern wir uns ehrenamtlich um Menschen die von akuten Krisensituationen betroffen sind und stehen ihnen vor Ort mit Rat und Tat für die ersten Stunden nach einem belastenden Ereignis zur Seite. Der Fachbegriff für unsere Tätigkeit ist Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV).
Was wir im Detail tun …
- Passiert etwas Dramatisches oder sogar Traumatisches, sind Betroffene der Situation nicht immer sofort in ein soziales Netz eingebunden, dass sie unterstützt und auffängt.
- Unsere Kernaufgabe ist es, diese Menschen akut zu betreuen und dafür zu sorgen, dass sie die nächsten Stunden überstehen und nicht allein sind. Die wichtigsten Werkzeuge dafür sind empathisches Zuhören und Organisationstalent.
- Im Einsatz heißt es dann: aufmerksam sein, Ruhe bewahren, die Situation im Blick behalten, soziale und innere Ressourcen erkennen und aktivieren, Strukturen und Perspektiven aufzeigen.
Wann werden wir gebraucht?
- Wir werden über die Rettungsleitstelle alarmiert, wenn Menschen beispielsweise unerwartet einen Angehörigen verlieren, eine Todesnachricht überbracht werden muss oder andere belastende Ereignisse passiert sind, wodurch sich jemand plötzlich in einer akuten psychischen Ausnahmesituation befindet.
- Dabei ist jeder Einsatz, jeder und jede Betroffene anders und die Bedingungen verändern sich ständig. Es ist also Flexibilität gefragt.
- Unsere wichtigsten Partner sind verschiedene Mitglieder der „Blaulichtfamilie“, wie der Rettungsdienst, Notärzte, Polizei / Kriminaldauerdienst oder die Feuerwehr. Sie entscheiden meistens direkt vor Ort, ob ein Kriseninterventionsteam alarmiert wird.
Ein paar richtig gute Gründe!
- Die Arbeit im Kriseninterventionsteam ist bereichernd, weil wir Menschen dabei unterstützen kritische Lebensereignisse zu bewältigen.
- Die Ausbildung hat einen starken Fokus in psychosozialen Themen, die jeden Menschen betreffen. Man lernt dabei nicht nur den Umgang mit Betroffenen, sondern auch sehr viel über sich selbst und das eigene Leben.
- Die Vereinbarkeit von Privatleben mit dem Ehrenamt ist uns wichtig. Deshalb versuchen wir die Bereitschaftspläne der Kriseninterventionsteams so flexibel wie möglich zu halten. Denn die meisten Mitglieder sind hauptberuflich tätig, haben Familie und Hobbies etc.